Nachdem der Bürgermeister in der letzten Stadtverordnetensitzung im März verkündet hatte, dass der Antrag der Stadt auf Ausbau des Radweges zwischen Mainzlar und Treis entlang der Lumda (in der Karte blau markiert) gescheitert sei, ergibt sich aktuell eine völlig neue Lage. Wie der Bürgermeister in der HFA Sitzung am 03.Mai ausführte, ist nun ein Radwegeausbau zwischen Mainzlar und Treis in eine Radwege-Vorrang-Planung des Landes aufgenommen worden. Das heißt, das Land würde einen solchen Radweg bauen und wohl auch voll finanzieren, bestimmt aber auch praktisch alleine (konkret durch Hessen-Mobil), welche Trassenführung dann realisiert wird.

An der bisher angedachten Radwegeführung auf dem seit Jahrzehnten bestehenden Schotterweg (blaue Wegeführung) wird insbesondere bemängelt, dass dieser durch ein Wasserschutzgebiet führt (mit grünen Strichen markiert). Dort befindet sich auch ein Brunnenhäuschen (roter Kreis).
Deshalb wird nach möglichen Alternativen gesucht. Eine Idee (gelb markiert) besteht darin, ab der „Fortbrücke“ in Mainzlar den Weg zunächst entlang der Landesstraße zu führen, um dann hinter dem Wasserschutzgebiet die Lumda mit einer noch zu bauenden Brücke zu überqueren und danach auf den bisherigen Weg zu stoßen. Dabei gäbe es zwei leicht abweichende Varianten.
Eine andere Idee bestünde darin, direkt ab dem Bahnübergang hinter den Didierwerken (RHI) den Weg entlang der Bahn zu führen (orange markiert) und dann ebenfalls hinter dem Wasserschutzgebiet die Bahngleise zu überqueren und danach weiter auf der blauen Route. Warum diese Strecke dann unter den Gesichtspunkten des Wasserschutzes verträglicher sein soll, als die bisher abgelehnte, müssen diejenigen beantworten, die solche Überlegungen anstellen.
Auf alle Fälle ist folgendes zu erwarten. Der Planungszeitraum wird aktuell mit 3 Jahren veranschlagt. Welche Trassenführung am Ende realisiert werden soll, weiß zurzeit niemand. Es ist also realistisch, davon auszugehen, dass eine wie immer geartete Lösung wohl frühestens 2027 tatsächlich nutzbar wäre. Es heißt also zunächst weiter, entweder den bisherigen Schotterweg zu benutzen, was tatsächlich viele Radfahrer tun, oder die schweißtreibende, geteerte Strecke von den Didierwerken über die Sandkaute zu befahren.

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